Emile Kardinal Biayenda

Erzbischof von Brazzaville

* 1927 Mpangala

† 23. März 1977

Wirken

Emile Biayenda wurde 1927 in Mpangala (Vinza) in der Erzdiözese Brazzaville (fr. franz. Kongo) geboren. Er studierte Philosophie und Theologie am Seminar in Brazzaville und wurde 1958 zum Priester geweiht. In den ersten Jahren war er Vikar in Ouenzé, später Pfarrer in Mouléke. Einen großen Teil seiner Zeit widmete er der Jugend als Assistent der kongolesischen Marien-Legion. 1964 wurde er - wie ein ziviles Gericht später feststellte - ungerechtfertigt zu einem Zwangsaufenthalt verurteilt. Er ging dann nach Frankreich, wo er drei Jahre lang Theologie und Sozialwissenschaften an der Universität von Lyon studierte und die entsprechenden akademischen Grade erwarb.

Im März 1970 wurde B. zum Titular-Erzbischof von Garba ernannt und folgte am 14. Juni 1971 als bisheriger Koadjutor auf den erzbischöflichen Stuhl in Brazzaville. B. war bisher Präsident der Episkopal-Konferenz der VR Kongo.

Am 5. März 1973 erhob Papst Paul VI. auch B. in den Kardinalsrang. Seit Absetzung des Präsidenten Massemba-Debat hat sich die Situation der katholischen Kirche deutlich verschlechtert. Das militärisch bestimmte Regime unter Führung von Major Ngouabi übernahm in weiten Bereichen die Doktrin des Marxismus-Leninismus und erklärte den Kongo zur Volksrepublik. Christliche Kirchen blieben bestenfalls geduldet.

Am 18. März ...